8. Mar, 19 • 3 Kommentare


Liebe Schülerinnen und Schüler,

für Freitag, den 15.03.2019 ist die erste Demonstration der SchülerInnenbewegung FridaysForFuture in Rostock angesetzt. Wie auch in anderen Städten findet diese während der Schulzeit (Beginn um 12.00 Uhr) statt. Aus diesem Grund traten SchülerInnen und Schulleitung in Kontakt.

Nach Absprachen mit dem Schulamt möchte die Schulleitung betonen, dass aus rechtlicher Sicht keine Möglichkeit besteht, Freistellungen für dieses Ereignis auszustellen. Wer zum Unterricht nicht erscheint, um an der Demonstration teilzunehmen, fehlt unentschuldigt.

Die SchülerInnenvertretung möchte ihr Verständnis für diese Entscheidung erklären. Jedem Schüler wird die Entscheidung selbst überlassen. Wir stehen in Verbindung mit Schulen in und um Rostock.

Sollten zur kommenden Demonstration zahlreiche SchülerInnen erscheinen, werden in regelmäßigen Abständen weitere folgen. Um den Schulbetrieb nicht zu beeinträchtigen und gleichzeitig eine Kontinuität im Vorhaben zu gewährleisten, werden die OrganisatorInnen einschließlich der Vertretung unserer Schule entsprechende Maßnahmen treffen.

Grundsätzlich unterstützt die Schulleitung die Forderungen von FridaysForFuture. Sie regt an, den Freitag der vorletzten Schulwoche im Rahmen der Woche zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu einem Projekttag an der Schule zu machen, in dessen Rahmen mit Hilfe der StadtschülerInnenvertretung und in Zusammenarbeit mit anderen weiterführenden Schulen der Stadt eine wirksame Demonstration rund um den Goetheplatz gestaltet werden könnte. Hierzu ist die Initiative von SchülerInnen notwendig.

Schulleitung                  &       SchülerInnenvertreterInnen des    ISG bei FridaysforFuture Rostock

Kommentare

A.Richter
Schön, dass unsere Schule dieses Thema so offen kommuniziert!
11. March, 2019
Stefan Henning
Hallöchen!
Ich denke, hier besteht ein grundlegendes Verständnisproblem: die Schülerinnen und Schüler brauchen keinen Projekttag, um sich der Problematik bewusst zu werden. Sie wissen Bescheid. Sie brauchen eine Bühne, um die Generation ihrer Eltern und Großeltern für das Problem zu sensibilsieren. Weil die es allein nicht schaffen Das gelingt mit keinem Projekttag. Ein solcher kann niemals die dringend notwendige Aufmerksamkeit generieren. Aber um die geht es. Nicht um Aufklärung und Wissenvermittlung Es geht um Lautstärke.
Also: Holt euch die Bühne! Seid laut! Unentschuldigtes Fehlen hat noch niemanden umgebracht. Der Klimawandel schon.
15. March, 2019
Herr Riemer
Hier gibt es eher kein Verständnisproblem: die Schule bietet Möglichkeiten an, Lautstärke ohne Nebengeräusche zu produzieren.

1) Ein Vorwurf an FfF ist doch die Frage, was kommt nach den Protesten? Welche Lösungen hat man in petto? Inhaltliche Auseinandersetzung ist ein wichtiger Schritt zur Wirksamkeit von Protest - das kann Schule leisten.

2) Die Sache mit dem unentschuldigten Fehlen ist natürlich ein interessanter Punkt, an dem man sich reiben kann und damit die gewünschte Aufmerksamkeit generiert. Und gleichzeitig ist er ein Schwachpunkt für ein lösungsorientiertes Konstrukt.

Wenn Schule hier anbietet, Aufmerksamkeit für die Sache herzustellen ohne die SchülerInnen in einen wiederholten Gewissenskonflikt zu bringen - der von verantwortlichen PolitikerInnen in der Öffentlichkeit leider noch geschürt wird, nicht zuletzt um davon abzulenken, dass man selbst in der Verantwortung steht - kann man das annehmen, muss es aber nicht.

Auf Dauer bringt es wohl mehr, am gleichen Ende des Taus zu ziehen.
25. March, 2019