6. Dec, 22 • 0 Kommentare


Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, werte Lehrerschaft und sonstige Unterstützerinnen und Unterstützer des ISG in Rostock,

Mein Name ist Paul Nebl, ich habe vergangenes Schuljahr am Innerstädtischen Gymnasium meine Schullaufbahn mit dem Doppeldiplom AbiBac (Abitur + Baccaleauréat) zu Ende gebracht. Die französische Sprache macht mir viel Freude, und ich wollte gerne die Gelegenheit, sie im Alltag zu sprechen, mit einer Horizonterweiterung und persönlichen Entwicklung verbinden. Deswegen habe ich mich diesen Sommer entschieden, mich für drei Monate als Freiwilliger im afrikanischen Togo zu engagieren, wo ich Anfang September gelandet bin.

Vor Ort arbeite ich in der Stadt Kpalimé im Süden des Landes jeweils halbtags an einer Grundschule und bei der Nichtregierungsorganisation AGERTO (Association Germano-Togolaise). Letztere wird von einem Togolesen geleitet, der allerdings ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und jahrelang im Ausland für die Finanzierung seines Projekts gearbeitet hat. Konkret handelt es sich bei AGERTO um drei Zentren in ganz Togo, die für arme und benachteiligte Jugendliche eine kostenlose Ausbildung in verschiedenen handwerklichen Berufen anbieten. Darüber hinaus engagiert die Organisation sich in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz und bietet den Jugendlichen zusätzliche Leistungen wie ein kostenloses Mittagessen drei Mal pro Woche, gesicherte Unterkünfte und grundlegende medizinische Versorgung.

Die Republik Togo ist eines der ärmsten Länder der Welt, das Durchschnittseinkommen liegt bei gut 50 € pro Monat, es gibt schon heute extreme Herausforderungen in Bezug auf die Ernährung der Bevölkerung, vor allem gesellschaftlicher Randgruppen, und den Schutz der reichhaltigen Natur. Mit der sich zuspitzenden Klimakatastrophe und dem deutlichen Bevölkerungswachstum im Land ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese Probleme sich in Zukunft noch verschlimmern werden. Ich sehe mit eigenen Augen wie hart arbeitende Menschen große Probleme haben, über die Runden zu kommen und weiß wie wertvoll nach nur die kleinste positive Veränderung ihres Alltags sein kann.

Im Hinblick auf die Herausforderungen stellt AGERTO einen Lichtblick in der Entwicklungshilfe dar. Tag für Tag bin ich schwer beeindruckt von der harten, ehrlichen und aufopferungsvollen Arbeit, die hier von allen Beteiligten geleistet wird. Vor allem was den finanziellen und zeitlichen Einsatz der Verantwortlichen, ganz besonders des Präsidenten Messan Amegniho, und die Seriosität der Organisation angehen, sticht AGERTO klar aus der Menge der NGOs heraus.

Doch natürlich sind auch wir hier für die Aufrechterhaltung unseres aktuellen Angebots und die Realisierung neuer Projekte auf finanzielle Unterstützung und Sachspenden aus Deutschland angewiesen. Diese würden, auch wenn es sich im deutschen Kontext um eher geringe Beträge oder veraltete Geräte handelt, hier unmittelbar die Lebensgrundlage der Menschen verbessern. Vor einigen Wochen haben meine Eltern mir einen Besuch abgestattet und waren ebenfalls schwer beeindruckt. Zurzeit sind wir in gemeinsamer Zusammenarbeit dabei, einen Container mit Sachspenden von Hamburg nach Togo zu organisieren.

Meine Bitte an Sie alle ist, sich nach Ihren Möglichkeiten an der Unterstützung von AGERTO zu beteiligen. Können Sie vielleicht technische Geräte, Kleidung, Möbel oder Spielsachen entbehren? Sachspenden aller Art können hier eine Verwendung finden und aktiv zur Entwicklungshilfe beitragen! Informieren Sie sich gerne über dieses Schreiben hinaus auf unserer Webseite (www.agerto.jimdofree.com) oder auch auf Instagram (@ong_agerto).

Wenn Sie zum Spenden bereit sind, wenden Sie sich gerne an folgende E-Mail-Adresse:

togo@hanse-data.de

 

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße aus dem tiefsten Afrika!

Paul Nebl.

 

Gebraucht werden:

Werkzeuge aller Art (Tischler, Schweißer, Schneider, Maurer, Elektriker, Automechaniker, Eisenbieger, Gärtner)

Hobelmaschinen, Schweißgeräte und Schraubstöcke aller Art

Eisenreste von Schweißarbeiten

Nähmaschinen aller Art (ohne Strom)

Kettensägen (bevorzugte Marke: Steel)

Motorsensen, Kompressoren, Wasserpumpen

Taschen- und Solarlampen mit hoher Leistungsfähigkeit

Medikamente (vor allem Schmerzmittel, Antibiotika)

Arbeitsutensilien aller Art für unsere Krankenstation

Holz- und Metalltüren, Holzstühle und -tische

Alte Teller, altes Besteck

Matratzen aller Art

Fahrräder, Fahrradpumpen, Fahrradreifen etc.

Smartphones, Laptops, PCs und entsprechendes Zubehör

 

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